Verschwörungserzählungen: Warum sie entstehen, wen sie entfachen und was wir ihnen entgegnen können
Art: Seminar
Datum: 25.07.2022 - 29.07.2022
Veranstalter: Georg-von-Vollmar-Akademie
Ort: Georg-von-Vollmar-Akademie, Am Aspensteinbichl 9-11, 82431 Kochel am See
Spätestens seit der Pandemie sind sie in aller Ohr: Verschwörungsmythen. Die Bandbreite der Erzählungen reicht vom irren Glauben, die Erde sei eine Scheibe bis hin zum gefährlichen QAnon-Kult oder der Fantasie, die Corona-Schutzmaßnahmen hätten eine Quasi-Diktatur ermo?glichen sollen. Die vergangenen zwei Jahre zeigten eindrücklich: Gerade Krisen begünstigen die Verbreitung von Fake News und Verschwörungsmythen. Durch das Internet verbreiteten sie sich noch schneller. Dabei gibt es sie schon immer. Schon 2018 stimmte knapp ein Drittel der Deutschen laut der Leipziger Autoritarismus-Studie der Aussage zu: „Politiker und andere Fu?hrungsperso?nlichkeiten sind nur Marionetten der dahinterstehenden Ma?chte.“
Das macht dieses Denken so gefährlich: Menschen glauben, PolitikerInnen, „die da oben“, aber auch WissenschaftlerInnen und JournalistInnen ständen im Dienst manipulierender „Super-Eliten“. Diese Menschen glauben, unterdrückt zu werden und gegebenenfalls Widerstand leisten zu müssen. Diesen Umstand wissen DemokratiefeindInnen zu nutzen: Angeführt von denen, die die angeblichen Lügen durchschaut haben wollen, sollen sich die „Schlafschafe" gegen die Herrschenden zur Wehr setzen. Insbesondere Rechtsextreme nutzten die Krise, um ihre regierungsfeindlichen Verschwörungsmythen auszubauen. Der radikale Widerstand trieb ganze Cluster von Rechten und Rechtsextremen an, aber nicht ausschließlich. Auch andere Gruppen wie etwa EsoterikerInnen und ImpfskeptikerInnen sind für diese Mythen anfällig.
Dieses Seminar richtet sich an alle, die mehr über Verschwörungserzählungen und die dahinterstehenden Mechanismen erfahren wollen. Was macht diese Ideologien gefährlich? Kann Verschwörungsgläubigen im privaten Raum begegnet werden? Wie kann die Öffentlichkeit sich positionieren? Und was hat die Politik im Umgang mit diesem Phänomenbereich versäumt?