Der NSU-Untersuchungsausschuss

Zehn Morde, davon fünf in Bayern, 15 Raubüberfälle und drei Bombenanschläge – das ist die traurige Bilanz der rechtsterroristischen Gruppierung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU). Inzwischen haben 15 parlamentarische Untersuchungsausschüsse versucht, die Rolle der Sicherheitsbehörden aufzuklären und das Umfeld des NSU auszuleuchten. Allerdings bleiben viele Fragen offen. Bis Mitte Juli tagte ein zweiter Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags. Der Journalist Robert Andreasch analysiert die parlamentarische Aufarbeitung und zieht Bilanz.

Dabei geht es um die Frage, warum der Ausschuss die verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe trotz Kritik zur Anhörung vorlud. Zschäpe bestritt, Helfer:innen an den Tatorten im Freistaat gehabt zu haben – trotz einer gut vernetzten Neonazi-Szene und einem großen NSU-Unterstützer:innennetzwerk. Der Vortrag wägt unter anderem ab, wie glaubhaft ihre Behauptung ist.