Rechtsextremer „Freundeskreis“

Datum: 12.12.2023

Kategorie: News

„Der neue Tag“ hat mit Unterstützung der Mobilen Beratung analysiert, wie die extrem rechte Szene in der Oberpfalz vernetzt ist

Identitäre Bewegung, Junge Alternative bzw. Alternative für Deutschland (AfD) und „Der III. Weg“: In einem Artikel zeigt „Der neue Tag“, wie die extrem rechte Szene in der Oberpfalz aufgestellt ist und wie sie verflochten ist. Dabei greift das Regionalmedium auch auf die Recherchen der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern zurück.

Die jüngere extrem rechte Szene im Regierungsbezirk sei „wie ein Freundeskreis“, wird Berater Jan Nowak zitiert. Man kenne sich, die Grenzen zwischen den Akteuren seien fließend. Präsent seinen vor allem Personen aus der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative und der Identitären Bewegung, die gemeinsame Sache mit Neonazis machten. Regelmäßig würden bei Veranstaltungen personelle Überschneidungen deutlich: „In der praktischen Zusammenarbeit passt häufig kein Blatt zwischen die Akteure, ideologisch sind die Überschneidungen ohnehin vielfältig“, wird Nowak weiter zitiert.

Überschaubare, aber umtriebige Szene

Aus Sicht von Nowak sei die organisierte Szene in der Oberpfalz zahlenmäßig überschaubar, aber umtriebig und überregional aktiv. Als regionales Bindeglied mit überregionaler Bedeutung in der Szene fungiere Patrick Schröder. Er ist stellvertretender Landesvorsitzender der NPD, die mittlerweile „Die Heimat“ heißt. Und Schröder ist Kopf und langjähriger Geschäftsführer eines der wichtigsten Bekleidungs-Labels für die extrem rechte Szene.

Das höchste Gewicht in der Region hat die AfD. Sie habe den III. Weg abgelöst, analysiert der Artikel. Dieser sei bis vor wenigen Jahren zahlenmäßig die größte rechtsextreme Partei in Ostbayern gewesen. Nowak schätzt den III. Weg aber mittlerweile nur noch als „Schatten seiner selbst“ und „kaum mobilisierungsfähig“ ein. Er verweist auf eine Studie, nach der es in Ländern mit parlamentarisch starker rechter Vertretung schwächere subkulturelle Szenen gibt.

Das Logo der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern.
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