Neues regionales Bündnis gegen Verschwörungsideologien

Datum: 30.10.2023

Kategorie: News

Mobile Beratung klärt auf Infoabend auf

Im oberbayerischen Wasserburg hat sich Mitte Oktober ein „Bündnis gegen Verschwörungsideologien“ gegründet. Anlass ist eine in Wasserburg angekündigte „Friedens-Konferenz“. Deren Veranstalter gilt als Verschwörungsideologe. Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern hat auf einem Infoabend des Bündnisses über das Thema Verschwörungsideologien informiert und mit dem Regionalsender Radio Charivari Rosenheim gesprochen.

„Verschwörungsideologien sind Basis des rechten Denkens“, erklärt Berater Florian Rieder in einem Interview mit dem Sender. Er verweist auf den Nationalsozialismus und was dort Jüdinnen und Juden zugeschrieben wurde. „Auch das heutige Denken der extremen Rechten ist geprägt von Verschwörungsideologien in unterschiedlichsten Ausprägungen und Formen“, so Rieder.

Bei Verschwörungsideologien werde immer ein Feindbild konstruiert, erläutert der Mobile Berater. Es werde ein „Wir“ (zum Beispiel „wir Deutschen“) entworfen, dem „die da unten“ (zum Beispiel Geflüchtete) und „die da oben“ (zum Beispiel Parteien oder Medien) gegenüber stünden. „Die da oben würden „die da unten“ angeblich steuern, so die verschwörungsideologische Linie.

Rieder plädiert dafür, verschwörungsideologische Bestrebungen ernst zu nehmen und darauf zu reagieren. Es sei wichtig, verschwörungsideologischen Äußerungen zu widersprechen, empfiehlt er. „Personen mit einem geschlossen verschwörungsideologischen Weltbild kann man in einem Gespräch nicht überzeugen“, erläutert Rieder. Menschenverachtende Diskurse sollten aber trotzdem nicht unwidersprochen bleiben – vor allem wenn ein Publikum anwesen ist.

Das Logo der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern.
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