125 rechte Angriffe in Bayern

Datum: 06.05.2024

Kategorie: News

B.U.D., die Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, veröffentlicht Zahlen für 2023

Jeden dritten Tag gab es 2023 einen rassistischen, antisemitischen oder anders rechtsmotivierten Angriff im Freistaat. Das geht aus den Jahreszahlen von B.U.D. hervor, der unabhängigen Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Bayern. B.U.D. dokumentierte im vergangenen Jahr 125 entsprechende Angriffe mit 164 Betroffenen. Die Zahlen beziehen sich auf Bayern ohne München.

Rassismus war häufigstes Tatmotiv

Das häufigste Motiv der Täter:innen für knapp mehr als die Hälfte der Vorfälle: Rassismus. Andere verbreitete Tatmotive: Antisemitismus (16,8 Prozent der Vorfälle), LGBTIQ*-Feindlichkeit (9,6 Prozent), eine politische Gegnerschaft (ebenfalls 9,6 Prozent) oder Antiziganismus (6,4 Prozent).

Körperverletzung war häufigster Tatbestand

Bei fast der Hälfte der Vorfälle ging es um Körperverletzungen (31 einfache und 26 gefährliche Körperverletzungen), bei 54 Vorfällen um Bedrohung oder Nötigung. Auch eine Tötung und zwei versuchte Tötungen waren unter den Tatbeständen.

Beängstigende Zahlen

„Durch die Veröffentlichung dieser Zahlen wollen wir auf die wirklich beängstigende Zahl rechtsmotivierter Gewaltdelikte aufmerksam machen“, erklärt Jutta Neupert, Vorstandsmitglied des Trägervereins von B.U.D. „Auch wenn wir über Angriffszahlen sprechen – hinter jeder Zahl stehen Menschen und ihre Schicksale.“

2023 gab es in Bayern (ohne München) 125 rassistische, antisemitische oder anders rechts-motivierte Angriffe mit 164 Betroffenen.

© B.U.D.

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