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Kritik an AfD-Ferienfreizeit in Nordbayern

LKS-Leiterin Nicola Hieke ordnet im „Main-Echo“ ein Angebot der Partei ein, bei dem Kinder ihre Fahrräder reparieren

Eine Ferienfreizeit der Alternative für Deutschland (AfD) sorgt in Nordbayern für Aufsehen. Wie das „Main-Echo“ berichtet, bietet die Partei an zwei Terminen das Tagesangebot „Wie repariere ich mein Fahrrad selbst?“ im Markt Großostheim an. Zielgruppe sind Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren. Die Regionalzeitung ordnet das kostenlose AfD-Angebot ein und hat für den Artikel auch die Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus (LKS) um eine Stellungnahme gebeten.

„Völlig normales Freizeitangebot“?

Die Partei bewirbt das Angebot vor Ort mit einem Flyer. Dieser „erwecke den Anschein, als ob die AfD ein ‚völlig normales Freizeitangebot biete‘“, gibt der Artikel LKS-Leiterin Nicola Hieke wieder. Genau darin liege aus ihrer Sicht das Problem: „Als Partei, der durch den Bundesverfassungsschutz gesichert rechtsextreme Bestrebungen bescheinigt wurden, versucht die AfD mit solchen Angeboten, eine fortschreitende Normalisierung zu erreichen“, wird Hieke in dem Artikel zitiert. Das gelte vor allem auf regionaler Ebene.

AfD will normal werden

Hieke gehe davon aus, dass die Ferienfreizeit im Wesentlichen darauf abziele, „ein Image als Kümmerer zu etablieren – mit dem Ziel, politisch vor Ort an Raum zu gewinnen“, so der Artikel weiter. „Bei der AfD handelt es sich um eine Partei, die im Kern demokratiefeindlich ist und regelmäßig durch rassistische, extrem rechte und menschenverachtende Äußerungen ihrer Funktionsträger:innen auffällt“, wird Hieke wiedergegeben. „Wer die Normalisierungsbestrebungen einer solchen Partei nicht unterstützen möchte, sollte auch Kinder nicht zu ihren Veranstaltungen schicken.“

Symbolbild: Viele geparkte Fahrräder stehen dicht an dicht auf einem Platz nebeneinander. © Pexels / Elles Bielitschi