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Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern

Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und Verschwörungserzählungen – menschenverachtende Einstellungen und Verhaltensweisen sind Alltag. Sie stellen eine ernsthafte Bedrohung und Herausforderung für Betroffene und die demokratische Gesellschaft dar. Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern unterstützt kostenfrei und vertraulich alle, die diesen Herausforderungen begegnen und sich dagegen engagieren wollen. 

Die Anlässe, mit denen sich Beratungsnehmende an die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus wenden, sind vielfältig. Die Beratung erfolgt daher immer individuell und als gemeinsamer Prozess mit Ihnen. Die Mobile Beratung berät und unterstützt Sie telefonisch, online­ oder vor Ort. 

Die Mobile Beratung unterstützt etwa in diesen Situationen:

  • Eine extrem rechte Organisation meldet eine Veranstaltung vor Ort an. Sie wollen etwas dagegen unternehmen.
  • In Ihrem Stadtrat oder anderen Gremien kommt es zu Einschüchterungsversuchen oder Bedrohungen durch Vertreter:innen rechtspopulistischer Parteien.
  • In Ihrem Verein oder Unternehmen gab es einen rassistischen Vorfall. Sie möchten ein demokratisches Leitbild erstellen und suchen Begleitung für diesen Prozess.
  • Sie entdecken in der Kita Flyer mit verschwörungsideologischen Inhalten und brauchen Empfehlungen zum Umgang damit.
  • Sie befürchten antisemitische, rassistische oder homophobe Störversuche bei der nächsten öffentlichen Veranstaltung Ihrer Initiative.
  • Bei Ihnen vor Ort kommt es zu extrem rechten Aktivitäten. Sie brauchen Unterstützung dabei, die Situation einzuordnen und zu interpretieren oder bei der Entwicklung von Handlungskonzepten.

Sie suchen Beratung? Nehmen Sie Kontakt auf.

Wählen Sie Ihre Region aus, um die Kontaktinfos des zuständigen Büros zu sehen.

Mobile Beratung, Büro West

(zuständig für Unter-, Mittel- und Oberfranken)

Nürnberg
0911 92300454
west@~@mbr-bayern.de

Mobile Beratung, Büro Ost

(zuständig für Niederbayern und die Oberpfalz)

Regensburg
ost@~@mbr-bayern.de

Hinweis: Das Büro in Regensburg ist leider wegen technischer Probleme nicht telefonisch erreichbar. Bitte schreiben Sie entweder eine E-Mail oder wenden Sie sich telefonisch an die LKS-Hotline.

Mobile Beratung, Büro Süd

(zuständig für Schwaben und Oberbayern)

Ebersberg
08092 2509955
sued@~@mbr-bayern.de

So arbeitet die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus

Im Mittelpunkt der Beratung stehen neben den lokalen Problemen mit Rechtsextremismus vor allem Ihre eigenen Stärken und unterstützende Netzwerke vor Ort. Das langfristige Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus analysiert die lokale Situation und erarbeitet gemeinsam mit Ihnen Lösungsansätze sowie konkrete Möglichkeiten zur Umsetzung. 

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus unterstützt Sie bei Fragen wie: 

  • Wie können Sie vor Ort gegen Rechtsextremismus aktiv werden?
  • Wie finde ich Unterstützer:innen und gründe ein Bündnis gegen Rechtsextremismus?
  • Wie können Sie in Ihrer Bürgerinitiative mit potenziellen Bedrohungen und Angriffen umgehen?
  • Wie könnte eine Sicherheitskonzept für Veranstaltungen oder Organisationsstrukturen aussehen?
  • Welche Veranstaltungen und Aktionsformate könnten vor Ort umgesetzt werden?
  • Wie kann ich vor Ort extrem rechte Strukturen erkennen?

Dabei richtet sich der Blick der Mobilen Beratung auf das Gemeinwesen vor Ort. Sie sieht die Probleme nicht nur als persönliche Probleme der Beratungsnehmenden, sondern setzt sie in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang. Die Mobile Beratung möchte Engagierte miteinander vernetzen und dadurch handlungsfähige demokratische Strukturen vor Ort schaffen. Denn eine starke Zivilgesellschaft ist die beste Prävention gegen Rechtsextremismus. 

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus arbeitet mit 

  • Einzelpersonen,
  • Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe,
  • Gewerbetreibende und Unternehmen,
  • Gewerkschaften,
  • Kirchen und Religionsgemeinschaften,
  • Politik und Verwaltung,
  • Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen,
  • sozialen Einrichtungen,
  • Vereinen und Verbänden sowie
  • zivilgesellschaftlichen Initiativen, Bündnissen und Netzwerken. 

Die Angebote der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern sind nach KQB LINK NOCH EINFÜGEN, also nach bundesweit anerkannten Qualitätsstandards, testiert. 

Ein wichtiger Baustein in der Arbeit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus ist die kontinuierliche Beobachtung und Analyse lokaler extrem rechter Aktivitäten und Strukturen. Diese Arbeit fließt in die Beratungsprozesse mit ein und ist auch wichtig, um auf die Region angepasste Bildungsangebote machen zu können. Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus bietet für Multiplikator:innen und Engagierte Vorträge, Workshops und Schulungen an. Auch für Medien und Forschung ist sie Ansprechpartnerin zum Thema Rechtsextremismus.

Mögliche Themen für Bildungsveranstaltungen: 

  • Was macht das politische Denken der extremen Rechten aus? Welche Strategien verfolgt sie? Wie steht es um aktuelle Entwicklungen?
  • Welche Strukturen und Akteur:innen der extremen Rechten sind in Ihrer Region aktiv?
  • Was ist gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit?
  • Wie funktionieren Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus? Wie können Sie dagegen vorgehen?
  • Warum wird Antiziganismus, also der spezifische Rassismus gegen Sinti und Roma, so wenig wahrgenommen? Und wie können Sie das ändern?
  • Was zeichnet Verschwörungsmythen aus? Warum ist der Weg zum Antisemitismus häufig kurz? Wie könnte ein kritischer Umgang damit aussehen?
  • Welche Ansatzpunkte gibt es, um sich mit Rechtsextremismus auseinanderzusetzen?
  • Welche Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus haben sich bewährt?

Gemeinsam gegen Rechtsextremismus

Die Mobile Beratung ist Teil des Beratungsnetzwerks Bayern gegen Rechtsextremismus. Begleitet wird das Beratungsnetzwerk von der Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus (LKS), einer Einrichtung des Bayerischen Jugendrings (BJR). Neben der Mobilen Beratung zählen zu diesem Beratungsnetzwerk auch

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern ist Teil des Bundesverbands Mobile Beratung (BMB). Der BMB ist der Dachverband von rund 50 mobilen Beratungsteams aus allen 16 Bundesländern. Sie beraten zum Umgang mit Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und Verschwörungserzählungen. 

Im Jahr 2017 haben Mobile Berater:innen aus ganz Deutschland ein Papier verabschiedet, das die inhaltlichen und methodischen Grundsätze der Mobilen Beratungen zusammenfasst. Die Beratungsgrundsätze werden regelmäßig wieder weiterentwickelt. 

Die Haltung der Mobilen Berater:innen ist untrennbar mit den universellen Menschenrechten und der Idee der Freiheit, Gleichwertigkeit und Würde aller Menschen verbunden. Eine lebendige demokratische und menschenrechtsorientierte Kultur ist demnach ein grundlegender gesellschaftspolitischer Gegenentwurf zu Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und anderen Ungleichwertigkeitsvorstellungen.

Zertifizierte Beratungsqualität

Alle Beratungsangebote der LKS sind nach KQB (Kundenorientierte Qualitätsentwicklung für Beratungsorganisationen) testiert. Die Qualitätsstandards der Beratungs- und Bildungsangebote und die Maßnahmen zur Dokumentation und Evaluation werden regelmäßig geprüft und weiterentwickelt. Damit ist die LKS derzeit die einzige bayernweit tätige Beratungsorganisation im Themenfeld, die ein zertifiziertes Qualitätsmanagement betreibt.