Zur Entwicklung und Aktualität von Verschwörungstheorien

Art: Online

Datum: 14.01.2021

Uhrzeit: 19.00 Uhr

Veranstalter: INPUT Jugendbildung Tübingen in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg

Ort: online,

Verschwörungstheorien behaupten, dass eine kleine Gruppe von im Geheimen handelnden Akteuren dabei ist, die Kontrolle über eine Institution, eine Nation oder gar die ganze Welt zu übernehmen oder dies schon längst erfolgreich getan hat. Wurden Verschwörungstheorien lange Zeit von der Wissenschaft pathologisiert, hat sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt, dass sie kodierter Ausdruck realer Ängste und Sorgen sind und, als besondere Form der Interpretation und Narration, Identität und Sinn stiften.
Wenn in Krisenzeiten wie der COVID-19-Pandemie offizielle Erklärungsmuster in Teilen der Gesellschaft an Legitimität verlieren, finden verschwörungstheoretische alternative Deutungen einen fruchtbaren Nährboden vor.
Als kodierte Erzählungen greifen Verschwörungstheorien auf gesellschaftlich weit verbreitete Feindbilder zurück und leisten so nicht zuletzt Antisemitismus und Rassismus Vorschub.
Wie Verschwörungstheorien historisch entstanden sind, welche sozial-psychologischen Funktionen sie erfüllen, welche Menschen an sie glauben und wie Umgangsstrategien mit Verschwörungstheorien aussehen können, beleuchtet dieser Vortrag.

Die Referentin Laura Hammel ist Politikwissenschaftlerin, forscht seit mehreren Jahren zu Verschwörungstheorien und promoviert derzeit an der Universität Tübingen zu Verschwörungstheorien in rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen.

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