„Neue Rechte“ - 11. Wunsiedler Forum

Art: Fachtag

Datum: 07.11.2018

Uhrzeit: 10.00 Uhr

Veranstalter: Bündnis für Toleranz

Ort: Fichtelgebirgshalle, Jean-Paul-Str. 5, Wunsiedel

Beim Wunsiedler Forum wurde sich in den vergangenen Jahren intensiv mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus auseinander gesetzt. Nach den Ereignissen in Chemnitz, Köthen, Kandel und andernorts muss festgestellt werden, dass es einen Schulterschluss rechter Gruppierungen gibt. Das Spektrum reicht dabei von Neonazis bis ins national gesinnte Bürger/-innentum. Anders als in der ähnlich aufgeheizten Atmosphäre zu Beginn der 90er Jahre, gibt es heute auf Seiten der Rechten Strategen und Akteure im Hintergrund, die diese Entwicklungen maßgeblich herbeigeführt haben und versuchen, diese zu steuern.

In Kommunen, Schulen, Staatsbehörden und in der Zivilgesellschaft müssen wir viel mehr über Strukturen, Netzwerke, ideologische Hintergründe und Ziele der Drahtzieher, aus der sich selbst so nennenden "Neuen Rechten" wissen, um angemessen reagieren zu können. Das soll mit dem 11. Wunsiedler Forum erreicht werden.


Es ist gelungen, einschlägige und bundesweit bekannte Referent/-innen zu gewinnen.
Den Hauptvortrag wird der Hamburger Historiker Volker Weiß über "Die autoritäre Revolte" halten. Sein gleichnamiges Buch stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Er wird eine aktualisierte Version vorstellen und mit den Teilnehmenden diskutieren. Volker Weiß ist ein bundesweit bekannter Experte in Bezug auf die ideengeschichtlichen Wurzeln der Neuen Rechten. Umso erfreulicher ist es, dass er auch am Nachmittag für einen vertiefenden Workshop zur Verfügung steht.

Zwischen den verschiedenen Gruppierungen der extremen und der populistischen Rechten gibt es immer engere Netzwerke. Sie verknüpfen ihre wissenschaftlichen, parlamentarischen und aktivistischen Tätigkeiten. Für die Bundesrepublik hat der Hamburger taz-Journalist Andreas Speit dazu mehrere Studien erstellt. In seinem neuen Buch wird er dabei auf die Rolle der "Identitären Bewegung" eingehen und darüber mit den Teilnehmenden diskutieren.

Die Historikerin Martina Steber arbeitet am renommierten Münchener Institut für Zeitgeschichte und hat sich dort ebenfalls auf die "Neuen Rechten" spezialisiert. Sie zeigt in ihrem Workshop, wie sich deren Netzwerke und Aktionsformen seit 1945 entwickelt haben.

Die Ideologie der Ungleichwertigkeit ist prägend für rechtes Denken. Das zeigt sich einerseits in rassistischen Denk- und Verhaltensmustern. Eine besonders wichtige Ausprägung zeigt sich zudem in der Homosexuellenfeindlichkeit und im Antigenderismus der Rechten. Robert Andreasch, Journalist und einschlägiger Kenner der Szene, stellt uns die Dimensionen der "Geschlechter-politik" der Neuen Rechten zur Diskussion

Es wird um eine Anmeldung bis zum 28. Oktober 2018 gebeten.

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Weitere Informationen

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