Antifeminismus als Bindeglied zwischen der extremen Rechten und der ‚Mitte der Gesellschaft‘

Art: Online

Datum: 17.11.2020

Uhrzeit: 17.00 Uhr

Veranstalter: OTH Regensburg und Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern

Ort: digital,

Juliane Lang (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Autorin und Referentin in der politischen Bildungsarbeit mit dem Themenschwerpunkt Geschlechterverhältnisse und extreme Rechte)

Ob in der Rede über eine als ‚Gender-Gaga‘ titulierte Gleichstellungspolitik, in der Ablehnung reproduktiver Rechte und sexueller Selbstbestimmung oder im Kampf gegen eine geschlechtergerechtere Sprache: Die extreme Rechte greift aktuelle gesellschaftliche Debatten rund um Geschlecht und sexuelle Vielfalt auf. Feministischen Forderungen nach Geschlechtergerechtigkeit begegnet sie mit einer heteronormativen Familienpolitik, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt lehnt sie ab. Extrem rechte Akteur*innen erhoffen sich hier Anschlussfähigkeiten an kontroverse Debatten um Geschlechter- und Familienpolitiken in allen Teilen der Gesellschaft.
Neben der Benennung antifeministischer Akteur*innen und ihrer Strategien, diskutiert der Vortrag die Rolle der extremen Rechten im heterogenen Feld des organisierten Antifeminismus und stellt die Frage nach einem Umgang damit.

Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe:

IDEOLOGIEN, STRUKTUREN UND PRAKTIKEN DER EXTREMEN RECHTEN IN DEUTSCHLAND

Die extreme Rechte in Deutschland ist seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Sie etabliert sich in den Parlamenten, kann phasenweise viele Anhänger*innen für Proteste auf der Straße mobilisieren, bringt neue Organisationen hervor, arbeitet erfolgreich an einer Diskursverschiebung nach rechts und tritt immer wieder offen gewalttätig auf.
Aus der Einstellungsforschung ist zudem seit langem bekannt, dass Ideologien der Ungleichwertigkeit auch in der sogenannten Mitte der Gesellschaft fest verankert sind. Dies wird zunehmend sichtbar, da sich vor dem Hintergrund der veränderten politischen Lage Akteur*innen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen legitimiert fühlen, diese Einstellungen auszudrücken.
Die Soziale Arbeit ist in Theorie und Praxis mit diesen Phänomenen konfrontiert. Für die fachliche Auseinandersetzung damit sind grundlegende Kenntnisse zu Ideologien, Strukturen und Praktiken der extremen Rechten unabdingbar. In der Vortragsreihe soll deshalb zunächst eine grundlegende Annäherung an den Gegenstand erfolgen, um anschließend einzelne aktuelle Aspekte genauer in den Blick zu nehmen.

ONLINE-VORTRAGSREIHE

Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Vorträge online statt, zur Übertragung wird die Videokonferenz-Software „zoom“ genutzt. Einen individualisierten Zugangslink und eine Anleitung erhalten Sie mit der Teilnahmebestätigung.

ANMELDUNG

Bitte melden Sie sich für die Veranstaltungen jeweils bis spätestens Mittwoch der Vorwoche mit Name und Adresse unter vortragsreihe.rex@oth-regensburg.de an. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

EINLASSVORBEHALT

Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von den Veranstaltungen ausgeschlossen.

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