München-Chronik - neues Projekt dokumentiert Übergriffe und Vorfälle von rechts
Datum: 14.02.2018
Kategorie: News
In die Chronik fließen nicht nur Ereignisse ein, die zur Anzeige gebracht wurden, wie beispielsweise Körperverletzungen und Sachbeschädigungen, sondern auch die ganz alltäglichen Formen von Ausgrenzung, wie etwa Beleidigungen, Bedrohungen und Aufkleberaktionen, die den Behörden oftmals aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zur Kenntnis gebracht werden. Eine Kartenfunktion zeigt die Einträge in ihrer Verteilung im Stadtgebiet.
Durch die Recherche- und Dokumentationsarbeiten der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus in München (FIRM) und der antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V. (a.i.d.a) sowie durch die Arbeit der Opferberatungs- und Antidiskriminierungsstelle BEFORE, aber auch auf Grund von Zusendungen von weiteren Münchner Organisationen und Einzelpersonen entsteht ein (unvollständiges) Bild davon, welche Aktivitäten rechter Gruppen und diskriminierende Vorfälle es in München (sowohl in der Stadt, als auch im Landkreis) gibt.
Bezweckt wird nicht nur eine Dokumentation und die Auswertungsmöglichkeit der Ereignisse, sondern auch eine Verdeutlichung dessen, was in München alles passiert. Ziel ist es, möglichst viele Übergriffe und Aktionen mit rassistischem und extrem rechtem Hintergrund zu erfassen und zu dokumentieren. Das betrifft Vorfälle auf der Straße, im öffentlichen Nahverkehr, in Gaststätten und Geschäften, am Arbeitsplatz, bei Kontakten mit Behörden, im öffentlichen Raum und in den Medien.
Die München-Chronik ist ein gemeinsames Projekt der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus in München (firm) und der Beratungsstelle BEFORE mit Unterstützung der Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München (a.i.d.a. e.V.).